Am 21. September 2024 unternahm der Heimat- und Museumsverein Freudenstadt seinen diesjährigen Jahresausflug in das malerische elsässische Städtchen Riquewihr (Reichenweier/Richawir). Rund 50 Teilnehmer, darunter auch viele Nicht-Mitglieder, die sich gegen einen kleinen Unkostenbeitrag der Gruppe anschließen konnten, nahmen an der Fahrt teil. Höhepunkt des Tages war der Besuch der Ausstellung „Württemberg und das Elsass. 700 Jahre gemeinsame Geschichte“, die im ehemaligen Schloss der Herzöge von Württemberg in Riquewihr zu sehen ist.
Die Ausstellung, die zuvor bereits in Stuttgart im Hauptstaatsarchiv von Ende März bis Anfang Juli 2024 zu sehen war, wurde in enger Zusammenarbeit zwischen dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart und der Stadt Riquewihr gestaltet. Seit dem 14. Juli 2024 ist sie im ehemaligen Schloss der Herzöge von Württemberg in Riquewihr zu erleben und läuft noch bis zum 13. Oktober 2024. Die multimediale und interaktive Gestaltung der Ausstellung zielt darauf ab, ein breites Publikum anzusprechen und es auf eine Reise in die gemeinsame Geschichte von Württemberg und dem Elsass mitzunehmen. Digitale und interaktive Präsentationsformen lassen das historische Erlebnis lebendig werden.



Nach der Ankunft und einer gemütlichen Mittagspause, in der die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, die elsässische Küche in einem der zahlreichen Restaurants des Ortes zu genießen, begann die Führung durch die Ausstellung. Geleitet wurde sie von Dr. Louis-David Finkeldei, dem Kreisarchivar von Freudenstadt, der auch an der Konzeption der Ausstellung beteiligt war. Dr. Finkeldei bot den Teilnehmern detaillierte und interessante Einblicke in die komplexe gemeinsame Geschichte der beiden Regionen. Besonders hob er die kulturellen und wirtschaftlichen Verbindungen hervor, die über die Jahrhunderte hinweg gewachsen sind.
Ein weiteres Highlight des Tages war die Begegnung mit Daniel Jung, Präsident der „Gesellschaft für Geschichte und Archäologie von Riquewihr“, der ebenfalls an der Führung teilnahm und zugleich auch Winzer ist. Auf Nachfragen aus der Freudenstädter Reisegruppe erzählte er Anekdoten und Details über den Weinanbau in und um Riquewihr und bot spannende Einblicke in die Traditionen und Besonderheiten der elsässischen Weinproduktion.
Nach der informativen Führung hatten die Teilnehmer noch Zeit, die charmante Altstadt auf eigene Faust zu erkunden. Einige entspannten in einem der zahlreichen Cafés, während andere einen kleinen (oder auch größeren) Einkaufsbummel unternahmen.

Auf der Rückfahrt nach Freudenstadt wurde das Gehörte und Gesehene intensiv diskutiert. Viele Teilnehmer tauschten sich nicht nur über die historischen Informationen aus, sondern stellten auch Bezüge zu aktuellen Entwicklungen her, was zu angeregten Gesprächen führte. Die informative und abwechslungsreiche Tagesfahrt wird vielen sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.
Der Verein freut sich über neue Mitglieder. Solche Fahrten sind ein Teil des Angebots, das der Heimat- und Museumsverein für Interessierte bieten kann. Auch jüngere Menschen können sich aktiv einbringen, insbesondere in Bereichen wie Neue Medien und Umwelt.
Text Heike Butschkus, Fotos Jürgen Schnurr, Heike Butschkus