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Oberbürgermeister Sonder lobt „ganz ganz tolles Engagement“

Nur wenige Stunden vor Eröffnung der Gartenschau nahm sich Oberbürgermeister Adrian Sonder Zeit, um dem Heimat und Museumsverein für Stadt und Kreis Freudenstadt (HMV) zu danken. Gelegenheit dazu bot die Hauptversammlung des HMV im Stadthaus.

Sonder dankte Mitgliedern und Vorstand für deren „außergewöhnliches, ganz, ganz tolles Engagement“, das sich nicht nur in der liebevollen Pflege und Führung des Museums im Stadthaus, sondern gerade auch jetzt bei der Gartenschau und der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Zerstörung Freudenstadts zeige. Sonder war überzeugt, dass sich die alte Feilenhauerei und das dortige Münzprägen in Christophstal als ein Highlight der Gartenschau erweisen werden. Die langjährige Arbeit des Vereins zeuge von Hingabe für das Museum, für die Stadt und für ihre Geschichte, verbunden mit steter Hilfsbereitschaft. Er habe selten in einer Stadt ein derart quantitatives und qualitatives Engagement erlebt.

In seinem Jahresbericht zuvor hatte Vorsitzender Reinhold Beck auf die zahlreichen Aktivitäten im vergangenen Jahr zurück geblickt. Den Verein sah er auf einem guten Weg zu einer Neuausrichtung. Mit über 10 000 Gästen im Museum erreiche der HMV wieder Besucherzahlen der Vor-Corona-Jahre. Den Kassenbericht erstattete Kassier Peter Glitza. Bei den Wahlen wurde der gesamte Vorstand komplett im Amt bestätigt mit Reinhold Beck, Hans-Jürgen Schnurr und Peter Glitza an der Spitze.

Im Anschluss referierte Numismatiker Albert Raff aus Stuttgart über die Bedeutung des Christophstals in der württembergischen Münzgeschichte und  über den Bau der 1622 von Herzog Johann Friedrich gegründeten Münzstätte im Forbachtal, der heutigen Münze. Sie entstand  in der so genannten Kipper-Wipper-Zeit 1621 bis 1623 und war zunächst nur bis 1628 in Betrieb. Das sei inzwischen zweifelsfrei nachgewiesen. Die Münze habe dann „prächtige Sachen“ geliefert, darunter auch unzählige Hirschgulden, die nun während der Gartenschau als Erinnerungsmedaillen nachgeprägt werden. Die frühere Suche nach den originalen Metall-Prägestempeln sei vergebens gewesen. Diese wurden, so Raff,  bereits 1747 auf Geheiß des Herzogs Carl Eugen nach Stuttgart verbracht, dort wieder verwendet oder eingeschmolzen.

Fotos und Text Hannes Kuhnert